Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv I

Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv I

Die AKW-Protestbewegung von Wyhl bis Brokdorf

Bibliothek des Widerstands Band 18
ISBN 978-3-942281-01-0
Erschienen Dezember 2011
200 Seiten
Preis €29,90

Diesem Band liegen 4 Filme auf 2 DVDs bei:

Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv
Regie: Nina Gladitz
BRD 1976, 103 Minuten
Filmsprache Deutsch
Untertitel –

S’Weschpe-Näscht
Regiekollektiv: medienwerkstatt freiburg
BRD 1982, 112 Minuten
Filmsprache Deutsch
Untertitel –

Verschlampt nicht eure Geschichte! Zwölf Jahre einer aufregenden Geschichte, die Geschichte einer regionalen Volksbewegung, die aus dem Nichts entstand, die Geschichte der Platzbesetzung und der grenzüberschreitenden Aktionen, eine Geschichte, die die Bevölkerung selber gemacht hat, mit Verantwortungsbewusstsein, Mut, Phantasie und langem Atem.

Die Chronik von Wyhl wurde in Zusammenarbeit mit den Bürgerinitiativen am Kaiserstuhl zusammengestellt. S’Wespenäscht ist eine Chronik von wirklichen Ereignissen; und ist gleichzeitig über weite Strecken ein Traum. Ein Traum von direkter Demokratie, von Selbstbewusstsein und Selbstorganisation, von haltbarem Widerstand und von Erfindungen (Platzbesetzungen, Freundschaftshaus, Volkshochschule Wyhler Wald, Freies Radio Dreyeckland).

Bei dem Film handelt es sich um einen Kompilationsfilm, der sich aus vielen Stunden Super8-, 16mm- und Videomaterial zusammensetzt. Die Amateur- und Profifilmer stellten es uns solidarisch für einen Film über den Widerstand gegen das geplante KKW Wyhl zur Verfügung. Geschnitten wurde der Film von MitarbeiterInnen der Medienwerkstatt Freiburg, zusammen mit Walter Moßmann.

»Spaltprozesse«
Bertram Verhaag und Claus Strigel
BRD 1987, 95 Minuten
Filmsprache Deutsch
Untertitel –

»Spaltprozesse« kennzeichnen das Leben in der Oberpfalz; Spaltprozesse vollziehen sich unter den Menschen in der ländlichen Region um die geplante Wiederaufbearbeitungsanlage (WAA): Seit Bekanntwerden des endgültigen Standorts der WAA am 4. Februar 1985 haben viele Oberpfälzer ihre gewohnten Bahnen verlassen. Der Film eröffnet einen tiefen Einblick in landschaftliche, ökologische Zerstörung, schildert die mit dem Bau einer WAA verknüpften atompolitischen Absichten, verdeutlicht die Gefährdung der Bevölkerung durch radioaktive Schadstoffemissionen. Dabei stehen die bedrohten Menschen der Region in ihren persönlichen und politischen Veränderungsprozessen eindeutig im Vordergrund.

Ehemals staats-gläubige Bürger wandeln sich in zaghafte Radikale. Beamtinnen, Hausfrauen und Mütter zeigen ein politisches und gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein, das über ihre anfängliche reine Empörung weit hinausreicht. Männer in lokaler Honoratiorenstellung scheuen weder offene Worte noch aktive Solidarität mit »Chaoten« bei CS-Gaseinsätzen am Bauzaun.
Menschen äußern ihre ohnmächtige und kämpferische Wut bei sich zu Hause wie auch Auge in Auge mit bewaffneten, schildbewehrten Polizisten inmitten von bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen.
Der Film weckt »zugleich die Hoffnung, dass die Menschen politisch handeln mögen: gegen Umweltzerstörung und die sogenannte friedliche Nuklearwirtschaft«. (Jury der Evangelischen Filmarbeit)

Laika Verlag