Buchvorstellung mit dem Übersetzer Achim Szepanski
Andrew Culp
»Dark Deleuze«
Freitag, 24. März 2017, 14.30 Uhr
Leseinsel »Die Bühne«, Halle 5, Stand E 402
Eine so radikale wie spielerische Zurückeroberung der vergessenen Negativität des Denkers Deleuze
Der französische Philosoph Gilles Deleuze ist als Denker der Kreation, der fröhlichen Affirmation und der Assemblagen bekannt. In Dark Deleuze argumentiert Andrew Culp, dass der ehemals radikale Kanon der Freude seine Widerstandskraft gegen die dumpfe Kontinuität des Präsens längst verloren hat. Konzepte, die einst geschaffen wurden, um den Kapitalismus zu besiegen, werden heute als Business-Mantras recycelt, die fröhlich und entspannt Slogans wie »Die Macht ist vertikal, das Potenzial ist horizontal!« affirmieren.
Mit Dark Deleuze erobert Culp die vergessene Negativität des Denkers Deleuze zurück. Am Ende seiner so radikalen wie spielerischen Suche beschuldigt Culp Deleuze, einen fatalen Irrtum begangen zu haben: Weil er zu engagiert war, Gründe zu finden, um an diese Welt zu glauben, hat Deleuze es versäumt, uns mehr darüber zu erzählen, was an dieser Welt inakzeptabel ist. Um heute Kommunist zu sein, so Culp, müsse man wieder lernen, diese Welt zu hassen.
Achim Szepanski